«Ich spüre ein völlig neues Lebensgefühl»
2006 / Dass der freundliche Mann im T-Shirt, barfuss in Sandalen steckend, Pfarrer einer Zürcher Agglomerationsgemeinde ist, würde man nicht unbedingt vermuten. Noch mehr Einbildungskraft benötigt man, um sich vorzustellen, dass der schmächtig wirkende Peter Hofmann einst 83 Kilo auf die Waage brachte. «Ich konnte mein Gewicht durch geeignete Kleidung immer gut verstecken», sagt er am Stubentisch eines 200-jährigen Pfarrhauses.
Peter Hofmann, 39, verheiratet und Vater von drei Kindern, betreut seit 2003 als Seelsorger die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Fällanden. Zuvor hat er, während seine Frau arbeitete, das erste Kind grossgezogen – und zugenommen. «Ich habe mich als Teilzeit-Hausmann immer wieder belohnt – mit Snacks, mit Schokolade oder einem Bier vor dem Fernseher.» Als er die 75-Kilo-Grenze überschritt, habe er Phasen erlebt, «wo ich mit Essen exzessiv etwas ausgelebt habe», erzählt er mit erstaunlicher Offenheit. Den Wendepunkt erlebte er vor einigen Monaten, als er die ganzseitigen eBalance-Inserate sah: «Da beschloss ich: Das ist es! Jetzt muss etwas gehen.»
eBalance sei für ihn erschreckend – und zugleich entlastend gewesen: «Der Body-Mass-Index hat mir schonungslos mein Übergewicht vor Augen geführt, und der Bauchumfang hat mich schon lange gestört.» Peter Hofmann hat früher oft aus religiösen Gründen gefastet – «doch mit dem bekannten Jo-Jo-Effekt: Beim nächsten Fasten habe ich jeweils mit einem höheren Gewicht wieder begonnen.» Anders beim eBalance-Programm, das er seit 7 Monaten befolgt. Mit Ausnahme einer kleinen Stagnationsphase nach der Hälfte kann er nur Positives berichten. «Als ich das erste Menu nach einem eBalance-Rezept kochte, war die Familie begeistert vom Käsesalat mit Birnen. Die Kinder sagten: ‘Papa, du kochst wie im Restaurant!’»
Durch eBalance hat Peter Hofmann auch wieder zum Sport gefunden. «Ich habe einen Einführungskurs in Nordic Walking besucht», meint er spitzbübisch, «und bin, glaube ich, sogar begabt darin!» Er lacht sein jungenhaftes Lachen. Neu dreht er mit dem Velo seine Runde um den Greifensee. Und schwärmt von seiner frühmorgendlichen Erfahrung, im See schwimmen zu gehen: «Ich spüre ein völlig neues Lebensgefühl!» Dank diesem Programm fühle er sich heute viel frischer, leistungsfähiger, belastbarer – und attraktiver.
Peter Hofmann wäre nicht Seelsorger, wenn er nicht auch das Abnehmen als mentale Herausforderung begreifen würde. «In jedem fetten Mann sitzt ein dünner gefangen, der mit wilder Zwiesprache darum bittet, herausgelassen zu werden.» Diesen Satz von Cyril Connolly habe er sich zu Herzen genommen, um sich von seinem angegessenen Gewicht zu befreien. Denn so wie unkontrolliertes Essen eine Ersatzbefriedigung sei, könne man mit bewusster Ernährung das eigene Körpergewicht wieder regulieren.
Urs Rauber, 2006
Hinweis: Alle Fotos sind Originalaufnahmen und wurden nicht mit Softwareprogrammen bearbeitet. Die darauf abgebildeten Personen haben ihr schriftliches Einverständnis zur Veröffentlichung gegeben. Beachten Sie, dass eine Gewichtsabnahme individuell verläuft und nicht im Einzelfall vorhergesagt werden kann.